Der Bergbaukonzern K+S wird die sogenannte Teufhalde im Uetzer Ortsteil Hänigsen-Riedel abtragen. Das hat Matthias Gimpel, Leiter der Abteilung „Inaktive Werke“ des Unternehmens, am Dienstagabend im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung des Ortsrates Hänigsen und des Ausschusses für Klima, Umwelt, Planung und Verkehr (KVUP) bekannt gegeben. Grund für den bevorstehenden Rückbau sind laut Gimpel die hohen Belastungen von Grund- und Oberflächenwasser mit Salz – eine Versalzung, für die es laut den zuständigen Aufsichtsbehörden keine tragfähige Alternative mehr gibt.
„Endlich kommt ein Stein ins Rollen“, kommentierte Martin Klages, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Gemeinde Uetze, die Ankündigung des Konzerns. Über Jahre hinweg hatten sich sowohl die Fraktion als auch der Ortsverband der Grünen dafür eingesetzt, dass die Halden in Hänigsen und im benachbarten Wathlingen zurückgebaut werden.
Laut Gimpel soll Anfang 2026 ein entsprechender Antrag von K+S eingereicht und die genaue Planung vorgelegt werden. Offen ist derzeit noch, wohin das abgetragene Material transportiert werden soll. Zwei Optionen stehen im Raum: entweder wird das Haldenmaterial in den Schacht in Hänigsen eingebracht oder per Lkw an einen anderen Ort gebracht. Sollte letzteres realisiert werden, rechnet das Unternehmen mit rund 20 Lkw-Fahrten pro Tag – jeweils für die Hin- und Rückfahrt – über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren. Die Prüfung möglicher Zielorte sei laut Gimpel noch ergebnisoffen.
Dass es überhaupt zu diesem Schritt kommt, ist auf aktuelle Bewertungsergebnisse der zuständigen Behörden zurückzuführen. Sowohl das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als auch die Untere Wasserbehörde der Region Hannover sehen demnach die Versalzung als so gravierend an, dass ein Rückbau der Teufhalde unumgänglich geworden ist.
„Wir freuen uns über diesen Teilerfolg und werden uns weiterhin für das Abtragen der Halden in Hänigsen und auch in Wathlingen einsetzen. Denn die Versalzungen von Grund- und Oberflächenwasser gefährden wichtige Lebensgrundlagen von Mensch und Natur“, erklärte Karin Lawrenz, Vorsitzende des Grünen-Ortsverbandes in Uetze.