
Die SPD-Landtagsabgeordnete Thordies Hanisch hat den Installateurbetrieb Mußmann Heizungstechnik in Uetze besucht. Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag ist auch für den Energie-Bereich zuständig. „Wir brauchen in der Politik immer auch den Input aus der Praxis, was fehlt oder geändert werden könnte. Wir selbst gestalten Entscheidungen mit und das geht nur, wenn wir auch abschätzen können, welche Auswirkungen diese haben oder wo wir noch etwas tun sollten.“, so die Landtagsabgeordnete in einer Pressemitteilung. Begleitet wurde Hanisch dabei von Uetzes stellvertretendem Ortsbürgermeister Klaus Finger (SPD).
Marc Mußmann, Installateur- und Heizungsbauermeister, kam zum Gespräch direkt von seiner Fortbildung zum Energieberater: „Die Energiewende stellt uns immer wieder vor Herausforderungen, da ist es wichtig, den Überblick zu behalten, um unsere Kunden professionell beraten zu können. Auch wenn uns politische Entscheidungen in den letzten Jahren durchaus gefordert haben, bin ich kein Mensch, der gerne meckert. Wenn mir etwas nicht passt, dann muss ich auch schauen, wieso ist das so und was kann ich tun. Mich freut deswegen, dass wir hier so einen Austausch schaffen zwischen Politik und Handwerk.“
Im Betrieb von Marc Mußmann werden eine Vielzahl von Leistungen angeboten, darunter neben klassischen Gasheizungen auch Luft-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen. „Bisher sind gerade Sole-Wasser-Wärmepumpen hier noch selten anzutreffen, aber andernorts in Niedersachsen sehen wir immer häufiger solche auch als Nah-Wärmelösung für mehrere Haushalte.“, so Marc Mußmann.
Neben den immer neuen Techniken, Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten beschäftigt Mußmann der Fachkräftemangel. „Ich bin sehr zufrieden mit meinen 16 Angestellten, die sind ein tolles Team und machen super Arbeit.“ Aber auch im Handwerk gehen immer mehr Menschen in den Ruhestand. Der Handwerksmeister würde es begrüßen, wenn die Hürden für die Ausbildung zugezogener Menschen abgebaut werden würden.
„Wir haben zudem das Problem, dass nicht-akademische Berufsabschlüsse beziehungsweise Praxiserfahrungen in Deutschland in der Regel nicht anerkannt werden. Wenn ein bulgarischer Monteur bestens arbeitet und die Baustelle schmeißt, aber nur als Hilfskraft angestellt ist, dann ist das nicht richtig“, pflichtet Hanisch bei.
Klaus Finger hob hervor, dass ein lokaler Betrieb wie die Firma Mußmann, welche ein umfassendes Angebot an handwerklichen Dienstleistungen hat und sich zudem auch in der Gemeinde engagiert, ein wertvoller Standortfaktor für Uetze sei. „Zudem bildet die Firma Mußmann auch kontinuierlich aus und sorgt damit dafür, durch eigene und gut qualifizierte Absolventen dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“